Novemberblues – wie Sie Licht ins Dunkel bringen
von Sara Zeitlmann
von Sara Zeitlmann
Die Tage werden kürzer, die Tage werden kälter und die Tage werden dunkler. Es ist jedes Jahr das gleiche Dilemma. Der Winter kommt nicht mit glitzerndem Schnee und lachender Sonne um die Ecke gehuscht. Nein, erst müssen wir durch den Nebel, durch den Matsch und durch eine eher graue Welt, bevor sich die Sonnenseite des Winters zeigt. Das kann depressiv machen. Oder anders gesagt: Bei vielen schleicht sich der Novemberblues in die Seele. Doch dagegen kann man was tun! Lesen Sie hier, wie Sie ganz einfach Farbe in die grauen Gedanken bekommen.
Man kann es nicht leugnen. Viele Menschen haben im November ihr Jahrestief. Es fällt alles etwas schwerer, eine leichte Melancholie legt sich auf alles wie der Nebel über die Felder. Und dafür gibt es auch eine ganz simple Erklärung: SAD – die saisonal affektive Störung. Passenderweise bedeutet „sad“ auf Englisch „traurig“. Aber eben nur eine Traurigkeit auf Zeit. Und das liegt am fehlenden Licht. Wir schütten in dieser dunklen Jahreszeit mehr Melatonin aus – unser Schlafhormon. Kein Wunder also, dass wir dauermüde sind. Bei manchen ist der Schlaf-Wachrhythmus dann so durcheinander, dass sich das Stimmungstief wie eine Depression anfühlt.
Gegen die kürzeren Sonnenstunden können wir nichts machen. Aber wir können selbst entscheiden, wie wir damit umgehen. Im Artikel „Rituale“ können Sie sich schon ein paar Tipps holen, wie Sie sich im Alltag etwas Gutes tun.
Und hier der ultimative Tipp im November: Machen Sie nix. Und zwar nix anders als im Sommer auch. Die kalten Temperaturen laden nämlich gerne dazu ein auf dem Sofa rumzuliegen, viel Zeit drinnen und damit bei wenig Tageslicht zu verbringen. Und das lässt Sie noch antriebsloser und damit auch trübsinniger werden und der Teufelskreis beginnt. Doch wir brauchen das Licht zum Glück.
Wir produzieren nur durch das Sonnenlicht ausreichend Vitamin D und außerdem muss unser Serotoninspiegel stimmen. Also ab mit Ihnen nach draußen. Ganz nach dem Motto: jetzt erst recht. Während man im Sommer gar nicht schnell genug das Büro verlassen konnte– desto mehr sollten Sie das im Winter tun! Spazieren Sie am besten, wenn die Sonne am höchsten steht. Perfekt, da ist ja Mittagspause. Also raus mit Ihnen. Verabreden Sie sich zum Schlittschuhlaufen, gehen Sie Pfützenspringen und lassen Sie wieder Drachen steigen. Kinder machen uns vor, dass es kein schlechtes Wetter gibt. Oder kuscheln Sie sich mit einer warmen Decke, dampfenden Tee und Pudelmütze auf die Gartenliege und genießen Sie die frische klare Luft.
Und überlegen Sie, was für schöne Dinge der Winter bringen kann: Weihnachtsgeschenke, Weihnachtsfeiern, Feiertage ohne Arbeit und viel Zeit für Bewegung. Wenn es sein muss, auch drinnen. Aber ohne Witz, je mehr Sie sich bewegen, desto heller erscheinen Ihnen die dunklen Tage! Und ab dem 21./22. Dezember werden die Tage auch schon wieder länger. Sie haben gar keine Zeit um Trübsal zu blasen, weil Sie nun so viel vorhaben.
Text: Sara Zeitlmann