Moderne Alpenküche

Die charakteristische Küche aus dem Alpenland Bayerns, der Schweiz oder Österreichs weckt bei dem ein oder anderen das Gefühl von Heimat, Natur und Gemütlichkeit.

Wir möchten in diesem Beitrag einige Tipps und Anregungen geben, wie man sich den persönlichen “Hüttenzauber” direkt nach Hause holt:

Magdalena Klein begann 2010 ihre Ausbildung im Althoff Seehotel Überfahrt am Tegernsee. Von dort aus ging sie zu Sören Anders, „Auf dem Turmberg“, anschließend ins „Esszimmer“ bei dem mit Sternen ausgezeichneten Küchenchef Bobby Bräuer. Weitere Stationen absolvierte sie in der „Bavarie“ der Käfer-Autowelt und im „Garden“ des Bayrischen Hof. Als Sous Chefin führte es Magdalena Klein 2018 wieder zurück in die Fährhütte14 im Althoff Seehotel Überfahrt am Tegernsee, wo sie mit erst 29 Jahren, als erste Küchenchefin der Althoff Collection, in der Küche steht.

Alpenküche (See- & Landhausküche) mit internationalen Einflüssen

Trotz ihrer Stationen mit Guide Michelin ausgezeichneten Restaurants liebt Magdalena Klein die direkte Küche, bei der man sieht, was auf dem Teller liegt. Sie konzentriert sich bei ihren Produkten vor allem auf Regionalität mit traditioneller und direkter Art der Zubereitung. Die exzellente junge und unbeschwerte Küche ist auch offen für internationale Einflüsse.

Die wichtigsten Bestandteile der Alpenküche:

Knödel & Nocken

Knödel & Nocken gehören zur Alpenküche wie der Kaiserschmarrn. Meine beliebtesten Zubereitungsformen sind Tiroler Speckknödel mit Kraut oder Spinatnocken – beides natürlich mit geschmolzenen Zwiebeln. Um die Zwiebeln auch zum geschmacklichen Highlight zu machen unbedingt in der Pfanne mit Salz und etwas Zucker würzen.

Zum Dessert gibt es selbstverständlich Mariellen- oder Topfenknödel. Besonders gut passt zu Topfenknödel Aprikosenkompott oder Birnen im Rotweinsud.

Strudel & Schmarrn

Diese Klassiker dürfen beim Dessert unter keinen Umständen fehlen. Vom klassischen Kaiserschmarrn zu Apfel- oder Mohnstrudel bis hin zum pikanten Wirsingstrudel. Der österreichische Klassiker ist in der Alpenregion in allen möglichen Variationen erhältlich. Hier sollte man selbst kreativ sein und sich ruhig auch ausgefallene Kombinationen trauen! Wie wäre es mit Birne-Honig-Ziegenkäse oder Spinat-Steinpilz?

Falsch gibt es hier nicht! Beim Schmarrn scheint die Bandbreite etwas kleiner zu sein. Der Kaiserschmarrn hat nicht viel Konkurrenz. Doch auch hier lohnt sich experimentieren: Mit geschmolzener Schokolade im Teig im Nu einen Schokoschmarrn zaubern, zu dem Mango & Erdbeere besonders gut passen. Quark und geröstete Nüsse geben dem klassischen Schmarrn eine saftige Note mit rauchigem Aroma.

Gröstl & Braten

“Gröstl” bezeichnet eigentlich alle Pfannengerichte, die aus gewürfelten Kartoffeln und Fleisch bestehen. Als Pendant zur spanischen Tortilla wird oftmals ein Spiegelei über den Inhalt gegeben oder mit verquirltem Ei aufgegossen. Den letzten Schliff geben hierbei auch immer frische Kräuter wie Petersilie oder Majoran. Beim Stichwort Braten darf der Schweinebraten oder Zwiebelrostbraten auf der Karte der Alpenküche nicht fehlen.

Hier einige Impressionen zum Anrichten meiner Lieblings-Gerichte:

Marmorkuchen im Glas mit frischen Johannisbeeren

Klassische Grießnockerlsuppe mit modernem Touch durch feine Lauchringe & Karottenstifterl

Immer noch am schönsten: Traditionelle Gerichte, wie diese Käse-Eierspätzle in der gusseisernen Pfanne –direkt vom Herd auf den Tisch!

Rezeptidee von Anna Kratzer: “Süße Knödelvariationen”

Servieren: Für 4-6 Personen:

Zutaten

  • 600g Kartoffeln
  • 30g Speisestärke
  • 40g Grieß
  • 3 Eidotter
  • Zucker, Vanille, Orangenschale
  • 4 Mozartkugeln
  • 4 Zwetschgen mit einem Zimtwürfelzucker gefüllt Butter, Haselnüssen und Brösel

Zubereitung

  1. Kartoffeln schälen, klein schneiden und im Salzwasser weich kochen. Abseihen und ausdampfen, heiß durch die Presse drücken. Kartoffeln abkühlen lassen und anschließen mit den restlichen Zutaten rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.
  2. Teig zu einer Rolle formen und in acht Scheiben schneiden und flach drücken.
  3. Den Teig jeweils mit den Mozartkugeln und den Zwetschgen füllen 10 Minuten in Salzwasser köcheln lassen.
  4. Butter in einer Pfanne zergehen lassen, Brösel oder Haselnüsse dazu und hellbraun rösten.
  5. Knödeln darin wälzen. Je nach Geschmack Zimt zu den Bröseln geben.
  6. Mit Puderzucker bestäuben und mit grüner Minze servieren. Dazu passt wunderbar Aprikosenkompott!