Frisch eingetroffen: Bärlauch (Allium ursinum)
andere Namen: Rams, Ramser, Rämsch, Waldknoblauch, Wilder Knoblauchandere Namen: Rams, Ramser, Rämsch, Waldknoblauch, Wilder Knoblauch
Die Geschichte des Bärlauch geht weit in die Vergangenheit zurück und seine Legenden sind außerordentlich facettenreich. Bärlauch spielt seit mindestens 5 Jahrtausenden eine wichtige Rolle als stärkendes Kraut und als Heilpflanze in Europa und Asien. Zahlreiche Orte wie Ramsau, Ramsthal oder Ramsloh deuten auf größere Vorkommen des mittelalterlichen Namen “Rams” hin, wie er im Mittelalter auch genannt wurde. Pflanzen die “Bärenkräfte verleihen” wie auch Bärwurz und Bärentraube werden dem bei den Germanen hoch verehrten Bären sehr gerne als Nahrung unterstellt. Im Falle des Bärlauch wird dies von der Bärenexpertin des WWF bestätigt.
Bärlauch findet man im zeitigen Frühjahr auf kalkhaltigen und feuchten Böden meist in Wäldern, Auen, Bachrändern und Gräben. Er kommt stellenweise in Massen vor und bedeckt den Waldboden sehr großflächig als nahezu einziger Bewuchs. Am besten sammelt man die noch kleinen jungen Blätter. Diese junge Delikatesse besitzt eine kräftige, frische Schärfe, die mit der Entwicklung der Pflanze allmählich abnimmt. Bärlauch schmeckt nur bis zur Blüte der Pflanze.
Bekannte Klassiker sind das Bärlauch-Pesto, Bärlauch-Butter und -Käse. Es gibt unzählige Rezepte und Kombinationsmöglichkeiten.
Bärlauch verleiht Bärenkräfte
Was dem Bärlauch die sprichwörtlichen Bärenkräfte verleiht ist eine Reihe charakteristischer, schwefelhaltiger Substanzen. Sie fördern die Durchblutung, senken den Blutdruck und den Cholesterinspiegel. Kurz gesagt, sind sie für zahlreiche Herz-und Kreislauf stärkende Wirkungen zuständig. Durch seine entgiftenden und entschlackenden Eigenschaften ist Bärlauch ideal für reinigende Frühjahreskuren. Er fördert die Verdauung und hilft bei Hautausschlägen. Dazu kommen lebenswichtige Minerale wie Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium, Mangan und Eisen. Vitamin C stärkt das Immunsystem.
Tödliche Verwechslung
Augen auf! Die Blätter des Bärlauchs sind mit ungeübtem Blick leicht mit denen des Maiglöckchens und der Herbstzeitlosen zu verwechselnd. Beide Pflanzen teilen sich häufig die Standorte mit dem des Bärlauchs und sind tödlich giftig. Nur ein blühendes Maiglöckchen ist durch die unterschiedliche Blüte leicht vom Bärlauch zu unterscheiden. Die Blätter beider Pflanzen sind etwas breiter oder länglicher, härter und faseriger als die weichen Blätter des Bärlauchs. Wer Bärlauch sammelt, muss sich dringend mit den genauen Unterscheidungsmerkmalen der Pflanzen beschäftigen.