Trendiger Glücksbringer: Die Magie von Feen-Gärten

Feen-Gärten oder Miniatur-Gärten zu erstellen beruhigt nicht nur die Seele

Von Ariane Baldermann

Von Feen-Gärten hört man zurzeit immer mehr. Das heißt aber nicht, dass sie neu sind. Es gibt diese liebevoll gestalteten Mini-Gärten sogar schon Jahrzehnte, nein sogar mehr als ein Jahrhundert. Feen-Gärten sind eine abgewandelte Version von Miniatur-Gärten.

Im Jahr 1893 gab es auf der Chicagoer Weltausstellung im japanischem Pavillon kleine Bonsai-Gärten in Schalen, die von der New York Times gefeiert wurden. Der Rest, so sagt man, ist Geschichte. Es gibt viele Frauen die davon erzählen, dass sie schon mit ihren Müttern und Großmüttern, winzig kleine Welten erschaffen haben. Kleine Wälder, kleine wunderbare Gärten. Dann mit ihnen zusammen, aufgeregt darauf gewartet haben, dass die Feen einziehen.

Eine Frau namens Anna Ashberry hat in den 1950er Jahren Miniatur- Gärtnern für alte und gehandicapte Menschen auch in Europa bekannt gemacht, die nicht den Luxus des Gärtnerns in einem großen Garten genießen können. Seither erfreuen sich immer mehr Menschen am Miniatur-Gärtnern. Aus den europäischen Miniatur-Gärten wurden nach und nach die Feen-Gärten, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.
Feen-Gärten sind komplette Gärten im Kleinformat mit lebendigen Pflanzen. Sie sind ein kompletter Garten mit Hügeln, Zäunen, Wegen, Pflanzen, Sitzmöglichkeiten, Vogeltränke, Wegweisern, Brücken und Bänken. Der Fantasie beim Zusammenstellen eines Feen-Garten sind keine Grenzen gesetzt. Das Design richtet sich ganz nach Ihren eigenen Vorstellungen.

Feen-Gärten wird nachgesagt, dass es sie gibt um dem Erschaffer Glück zu bringen. Feen sind nämlich, den Legenden nach, harmlose Kreaturen, die auch eine dunkle Seite haben können. In der Tat glaubten früher viele junge Eltern, dass Feen ihre Kinder durch ihre eigenen Feenkinder ersetzen würden. Diese wurden Wechselbälger genannt. Diese „Wechselbälger“ hatten meist seltsame Eigenschaften, die außerhalb der Norm lagen, einschließlich Entwicklungsproblemen und körperlicher Behinderungen. Es wurde geglaubt, dass Feen es gefallen hat Gärten zu haben und somit die Wahrscheinlichkeit verringert wurde, dass das eigene Kind ersetzt wird.

Andere Quellen, welche mir persönlich besser gefallen, besagen, dass Feen-Gärten natürliche Wege sind, um eine ausgeglichene Umwelt zu bewahren. In Gartenarbeit mit den Naturgeistern, denn Feen gelten als Naturgeister. Theresa Crabtree hat in ihrem Buch geschrieben, dass die Aufgabe von Feen-Gärten darin besteht, alle physischen Dinge zu erhalten. Eine Möglichkeit mit den Feen in Kontakt zu treten seien die Feen-Gärten. Es wurde angenommen, dass Feen aufgrund ungünstiger Bedingungen die Häuser der Menschen verlassen. Ein Feen-Garten sei ein Weg, um sie zurück zu locken.

Gut zu wissen, oder? Dann mal los, pflanzen wir uns einen Feen-Garten

Dafür verwendet man alles was man so finden kann. Als erstes natürlich einen Pflanztopf. Ich habe dazu einen Blumentopf aus Ton genommen.

An einem windigen Tag, gar nicht allzu lange her, ist mir da nämlich ein Sonnenschirm drauf gefallen und dabei ist er kaputt gegangen.

Ich habe bei Spaziergängen immer Ausschau gehalten nach Jungpflanzen am Wegesrand. Gerade im Sommer sprießen die kleinen Pflanzen an allen Ecken und Enden.

Wenn man sie ganz unten heraus zupft, kommt die Wurzel mit. Kleiner Tipp dazu: Wenn es den Tag oder die Nacht zuvor geregnet hat, lässt sich die Wurzel leichter mit herausziehen.

Dazu dann noch ein paar Feen-Möbel, die habe ich im Internet bestellt, weil es einfach schneller ging. Man kann sie sich natürlich auch selbst bauen. Das braucht dann aber Zeit.

Nun noch Steine, Totholz, Zweige, ein bisschen Sand oder Kies für die Wege, Scherben und FEENSTAUB: Einfach ein wenig Glitzer der Kinder.

Los geht’s:

Als erstes habe ich meinen kaputten Topf mit Steinen abgesichert und mit Erde aufgefüllt. Dann ist eurer Fantasie keine Grenze gesetzt. Ich habe die Setzlinge eingepflanzt, einen Mooshügel eingesetzt, die Möbel dekoriert und dann noch die Wege ausgestreut. Mit Sukkulenten kann man die leeren Flächen noch auffüllen.

Hier ein kleiner Rundgang durch meinen Feen-Garten.

Dann wünsche ich Ihnen, dass bald Feen in Ihren Garten oder Balkon einziehen und diese kleinen Naturgeister Ihnen Glück bringen.