von Sara Zeitlmann
von Sara Zeitlmann
Die warme Jahreszeit geht so langsam zu Ende und die Zeit der frischen Kräuter auch. Einige von uns haben das Glück, Kräuter selbst anbauen zu können. Egal ob im Garten, auf dem Balkon oder sogar nur auf der Fensterbank. Kräuter sind einfach fantastisch – sie ersetzen das Salz, sie ersetzen künstliche Aromen und sind basisch.
Doch was tun, wenn die Kräutertöpfe noch üppig bestückt sind, das Wetter aber immer feuchter und kälter wird?
Natürlich rechtzeitig „ernten“, bevor die Blätter unansehnlich werden und die Kräuter für den Winter aufbewahren. Im Frühjahr können wir dann wieder neu anpflanzen. Wie Sie Ihre Kräuter haltbar machen können, zeige ich Ihnen hier:
Das ist meine Lieblingsmethode. Die Vitalstoffe und Aromen bleiben in den Kräutern und ich habe sie super schnell zur Hand. Trotzdem gibt es was zu beachten: Die Kräuter verändern Form und Farbe. Basilikum lässt sich zwar auch einfrieren, wird aber bräunlich. Deshalb nur einfrieren, wenn Ihnen die Tatsache nichts ausmacht.
Sie können Blätter einzeln einfrieren und in kleine Tütchen verpacken. Immer beschriften, damit Sie nicht zum Falschen greifen beim Kochen. Nicht zu klein hacken, je mehr Sie die Zellstruktur zerstören, desto mehr ätherische Öle gehen verloren.
Eine andere Variante ist: Kräuterwürfel zubereiten. Dazu einfach eine leere Eiswürfelform nehmen und mit einer Kräutermischung Ihrer Wahl befüllen. Diese Würfel passen in jede Suppe, Soße, Dips oder Smoothies. Nicht vergessen, dass auch Wasser drin ist und die Suppe flüssig macht. Ein leckerer Kräuterwürfel ist z.B.: Liebstöckel, Petersilie, Schnittlauch und Karottengrün
Geeignete Kräuter zum Einfrieren sind: Liebstöckel, Dill, Estragon, Petersilie, Kerbel, Koriander, Borretsch, Bärlauch, Minze, Sauerampfer.
Nicht so sehr eignen sich: Basilikum, Oregano, Thymian, Salbei, Kapuzinerkresse
Die altertümliche Art: Ich trockne immer ganze Zweige in kleinen Sträußen. Den Strauß dabei nicht zu dick binden, sonst könnten Zweige im Inneren schimmeln.
Ich hänge die Sträuße kopfüber auf – der Raum sollte dunkel und trocken sein, zum Beispiel ein Keller oder Abstellraum.
Zwei Wochen später mache ich den Test und versuche die welken Blätter zwischen meinen Fingern zu zerbröseln. Passiert das relativ leicht, sind sie gut durchgetrocknet.
Dann gehören sie in ein lichtundurchlässiges Glas oder in eine Dose. Und bitte unbedingt im Schrank aufbewahren – auch wenn es über dem Herd so schön dekorativ aussieht. Licht, Wärme und Dunst lassen mit der Zeit alle noch vorhandenen Inhaltsstoffe schwinden.
Geeignete Kräuter zum Trocknen: Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Majoran, Liebstöckel, Bohnenkraut, Salbei, Minze, Beifuß und Zitronenmelisse
Das hat zwar nix mit „Kräuter haltbar machen“ zu tun, aber trotzdem: mein Basilikum wandert im Herbst auf die Fensterbank in der Küche (Ostseite) und bleibt den Winter über bei mir drin. Der Rosmarin wird zum Teil getrocknet und die restliche Pflanze überwintert schon mehrere Winter in der Garage.
Mein Salbei bleibt sogar im Garten, da ist er nämlich fest verwurzelt und hat schon viele Jahrzehnte so überlebt.
Text: Sara Zeitlmann