Glück einfach essen – was auf Ihrem Teller für gute Stimmung sorgt

Von Dr. Harald Hüther

Glück ist ein sehr vielschichtiger Begriff. Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung davon. Die Schauspielerin Ingrid Bergmann sagte einmal etwas augenzwinkernd darüber: „Glück bedeutet eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.“ Und tatsächlich ist Glück für viele Menschen eng mit Gesundheit verknüpft.

Bemerkenswert dabei ist, dass Lebensmittel und Vitalstoffe wohl die entscheidende Verbindung sind zwischen psychischer Gesundheit und körperlicher Gesundheit. Lesen Sie hier, wie Sie Ihr persönliches Glück essen können.

Glück essen – warum es wichtig ist

Hormone und Botenstoffe spielen bekanntermaßen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Gefühlen. Ich denke, jeder hat schon mal von den „Glückshormonen“ gehört. Zu diesen „Glückshormonen“ gehören die Endorphine, das Oxytocin sowie die Gehirnbotenstoffe Dopamin und Serotonin.

Wir setzen diese Botenstoffe im Gehirn bei unterschiedlichen Aktivitäten frei, zum Beispiel beim Essen bestimmter Lebensmittel, beim Geschlechtsverkehr oder auch beim Sport.

Unsere Gefühle haben einen enormen Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit. Ihr kennt bestimmt das Problem mit dem Lippenherpes, der immer im Stress auftritt, oder wenn man sich mal richtig geärgert hat. Dann ist halt das Immunsystem grad richtig im Keller. Und deshalb wäre es natürlich toll, wenn wir solchen Tiefs irgendwie entgehen könnten.

Möglicherwiese ist das, was wir täglich essen die wichtigste Verbindung zwischen Gesundheit und Psyche. Am einfachsten lassen sich diese Zusammenhänge an den beiden „Glückshormonen“ Serotonin und Dopamin darstellen. So schüttet beispielsweise das Belohnungssystem im Gehirn dann Glückshormone aus, wenn wir Schokolade essen.

Aber bitte esst nicht nur Schokolade oder andere Dinge, was euch schnelle Befriedigung verspricht. Es gibt genügend Lebensmittel, die nachhaltig glücklich machen und sich nicht auf die Hüfte legen.

Lernen von den Vorfahren

Denkt dabei doch einfach an unsere Vorfahren. Bei ihnen waren es nicht die Schoko-Croissants oder die Currywurst, die für das Glück gesorgt haben. Es waren vor allem Nüsse, Samen, Kräuter, Hülsenfrüchte und reife Obst- und Gemüsesorten. Darin sind dann – neben den nötigen Kalorien – auch reichlich Vitamine, Mineralien, Eiweißbausteine und Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Diese Art von Glück essen bringt Gehirn und Körper auf Trab. Diese Lebensmittel liefern all die Baustoffe, damit die Zellen genügend Glücks-Botenstoffe aufbauen können.

Eine gesunde Ernährung versetzt den Körper in die Lage, die glückbringenden Botenstoffe konstant zu produzieren. Zusätzlich wird eben auch das Immunsystem gestärkt und sogar Schäden an den Gehirnzellen werden vermieden. Nicht zuletzt deshalb ist eine ausgewogene Ernährung mit mehr als 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag so wichtig.
Für mich ist deshalb klar, dass wir mit gesunder Ernährung die Basis für unser Glück legen. Der große griechische Denker Epiket hat es so formuliert: „Es gibt nur einen Weg zum Glück und der bedeutet, aufzuhören mit der Sorge um Dinge, die jenseits der Grenzen unseres Einflussvermögens liegen.“ Ich möchte dazu ergänzen: „… und anzufangen mit den Dingen, die wir selbst beeinflussen können!“ Wie zum Beispiel: Glück essen. Wie wäre es, wenn wir alle heute noch anfangen, diese einfachen Voraussetzungen zum Glücklichsein zu schaffen?